Goetz Hootz Castorph Architekten gewinnen Wettbewerb "Riem MK1" am Messesee in München

München, 10. Oktober 2008 - Mit der Entscheidung des Wettbewerbs für die Bebauung des Baufelds Riem MK 1, einer der größten zentralen Flächen mit rund 11.000 qm, ist die Grundlage für einen weiteren Baustein des neuen Stadtteils geschaffen. Das Preisgericht unter Vorsitz von Andreas Hild hat den Entwurf der Münchner Architekten Goetz Hootz Castorph einstimmig mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Den zweiten Platz belegte das Münchner Büro DMP Architekten. Weitere Teilnehmer des Verfahrens waren Bogevischs Büro, KSP Engel und Zimmermann und Schneider Schumacher.

Die Grundstückseigentümerin EH Estate Management GmbH, eine Tochter der Eurohypo AG, hat für das Projekt mit der Accumulata Immobilien Development GmbH einen Kooperations- und Projektentwicklungsvertrag inklusive Kaufoption abgeschlossen. Geplant sind Büroräume mit flexibler Flächenaufteilung und individuellen Zugangsmöglichkeiten sowie ein Hotel. Die Bruttogeschossfläche des bis zu sechs Geschoße hohen Baus beträgt rund 33.000 qm.

Goetz Hootz Castorph Architekten arbeiten seit langen Jahren mit ARCHICAD. Wir gratulieren zum Erfolg bei diesem Wettbewerb! Aus dem Erläuterungsbericht der Architekten:

Städtebau
Das Projekt ergreift die Chance, die der Bebauungsplan bietet: die große, ruhige Front als klare Begrenzung des weiten Raums am Messesee. Der homogene Baukörper bildet ein kräftiges Vis-à-Vis für den Haupteingang der Messe. Die Adresse "Am See" überträgt sich durch die Idee des "Großen Hauses", ähnlich dem klassischen Typus des Kontorhauses, auf die gesamte Anlage, sei sie von vielen einzelnen Mietern oder von einem Hauptmieter belegt.

Baukörper
Der Anforderung nach einer realen Dreiteilung des Baukomplexes antwortet das Projekt mit der Bildung dreier proportional verwandter Höfe. Diese Höfe sind offen und weit und untereinander räumlich verknüpft. Dort wo der öffentliche Durchgang beginnt, weicht die Fassade wie ein großes Tor zurück. Aus großen "Augen" blickt der Bau auf den See und signalisiert weithin Zugang und Durchlässigkeit. Am Konrad-Zuse-Platz überkragt ein mächtiger Erker aus doppelgeschoßigen Räumen die Platzfläche. Er begrenzt den Platz nach Osten und ermöglicht Blicke nach Westen entlang der alten Flugplatzkante. Der klare Baukörper wird eingehüllt durch ein dünn und transparent wirkendes Raumgitter aus naturbelassenem Aluminium. Das Material erinnert in seiner lebendigen, patina-bildenden Oberfläche an die Flugzeuge, die den alten Flughafen Riem prägten.

Erschließung
Die Zugänglichkeit des Hauses ist auf jeder Seit direkt erkennbar. So signalisiert das "Große Auge" nach Osten hin Zugang und Durchgang. Die weiteren Adressen sind formuliert durch große "Haustüren", Bilder individuellen Zugangs an den drei weiteren Hausseiten. Die Treppenhäuser haben erdgeschossig Durchgänge, so daß jede dieser Adressen auch über die Höfe erreichbar ist. An der westlich verlaufenden Graf-von- Castell-Straße liegen die Zufahrten zu den Höfen und zu der Tiefgarage mit 375 Stellplätzen.

Außenanlagen (mit Vogt Landschaftsplaner München)
Die weiten Höfe überraschen durch ihre Ausbildung als städtisch wirkende Plätze. Es sind "steinerne Höfe", die jeweils unterschiedliche Baumthemen haben: dichte Baumgruppe, locker stehende Bäume und markanter Solitärbaum für den kleinsten Hof. Der Natursteinbelag aus großformatigen Platten übernimmt die modulare Ordnung des Gebäudes. Ein Wasserlauf verbindet die drei Höfe in mäandernder Form: Im größten, südlichen Hof entspringend, läuft, mal schmal fließend, mal breit sickernd, das Wasser durch die Anlage, sorgt für Kühlung und angenehme Akustik.

www.goetzhootzcastorph.de

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Fotos: Goetz Hootz Castorph Architekten und Stadtplaner GmbH

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