Ausstellung in der Architekturgalerie München: Max Frisch (1911-1991)

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*"Der Architekt, und wäre er ein Genie, ist nicht der Gestalter der Gesellschaft; er ist nur berufen, der vorhandenen oder gewollten Gesellschaft das entsprechende Gehäuse zu schaffen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Geist zum Ausdruck zu bringen."*

Die Architekturgalerie München e.V. lädt ein zur Eröffnung der Ausstellung und zur Buchpräsentation am

Donnerstag, 8. März 2007 um 19.00 Uhr
Architekturgalerie München, Türkenstraße 30, 80333 München
Eingang über die Architekturbuchhandlung L. Werner
Ausstellung bis 31. März 2007
Die Architekturgalerie wird unterstützt von Martin Schnitzer, Graphisoft Center München

Bevor sich Max Frisch ausschließlich der Schriftstellerei zuwandte, war er in Zürich als Architekt tätig. Der Tod seines Vaters im Jahr 1932 zwang den damals 21jährigen zum Abbruch seines Germanistikstudiums. Er arbeitete einige Jahre als Freier Autor für die Neue Zürcher Zeitung. Im Jahr 1936 begann Max Frisch erneut ein Studium an einer Hochschule - dieses Mal entschied er sich für Architektur. Fünf Jahre später erhielt der Schweizer eine Anstellung bei seinem ehemaligen Professor William Dunkel. Das Schreiben ließ er während dieser Zeit nie ganz sein. 1942 eröffnete Max Frisch sein eigenes Büro. Im gleichen Jahr gewann er den 1. Preis in einem Architekturwettbewerb für den Bau des städtischen Freibades am Letzigraben in Zürich. 1955, ein Jahr nach seinem literarischen Durchbruch mit seinem Roman "Stiller", löste er sein Architekturbüro auf, um sich ganz auf die Schriftstellerei zu konzentrieren. Max Frisch war insgesamt 14 Jahre als Architekt tätig. Er realisierte in dieser Zeit vier Bauwerke: zwei Einfamilienhäuser für den älteren Bruder, ein Landhaus und ein Gartenbad. Max Frisch äußerte sich zu städtebaulichen Fragen immer kritisch und bekam daher er auch als Architekt nationale Anerkennung.

Max Frisch "so und nicht irgendwie..." der Architekt im Schriftsteller
FH Biberach, Prof. Dieter Hauser, Dipl.-Ing. Fritz Hack

Die Fachhochschule Biberach hat die Lebensdaten und das architektonische Werk von Max Frisch auf 29 Tafel mit vielen Abbildungen zusammengestellt. Konzeption: Prof. Dieter Hauser, Dipl.-Ing. Fritz Hack, Thomas Strähle, Olaf Hübner

Publikation: Max Frisch (1911-1991)
Die 29 Ausstellungstafeln sind in verkleinerter Form (21/42 cm) als Katalog erhältlich.

"Stadtspiel" Modelle zu einer Stadtutopie von Max Frisch
TU München, Prof. Dr. Ingrid Krau mit Dipl.-Ing. Jochen Witthinrich

Der Lehrstuhl für Stadtraum und Stadtentwicklung Prof. Ingrid Krau hat in seiner entwerferischen Auseinandersetzung mit literarischen Stadtutopien als jüngstes Beispiel die von Max Frisch konzipierte Stadtutopie in Modellen veranschaulicht. Seit Mitte der 1950er Jahre beschäftigt sich Frisch mit dem Thema der idealen Stadt als Rahmen für eine selbstbestimmte demokratische Gesellschaft. Seine Stadtvorstellungen, die er als schweizerische Landesausstellung im Jahr 1964 realisiert sehen möchte, bleiben Utopie, der die Laien zum Leben verhelfen sollen; doch knüpft er an literarische Utopievorstellungen vorheriger Epochen an. Im Gegensatz zu deren oft sehr starren Stadtentwürfen, sucht er aber nach einem Rahmen, der dem Einzelnen ein Maximum an Freiheiten zu bauen lässt. Er enthält sich, diese Stadt im Plan darzustellen – möglicherweise verstärkte auch dies seinen Ausstieg aus dem Beruf des Architekten. Zu entwickeln war ein Stadtspiel, dessen Spielregeln den städtebaulichen Rahmen bilden, innerhalb dessen unterschiedlichste Entwicklungen möglich sind. Gewünscht war eine bespielbare, flexible Struktur, die der Prozesshaftigkeit und der Individualität städtebaulicher Entwicklungen gerecht werden kann.

Publikation: Imagination der Stadt
Vom literarischen zum architektonischen Entwurf _ein Werkstattbericht
Ingrid Krau Jochen Witthinrich, edition minerva

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