Gratulation: Schultes und Frank gewinnen Ideenwettbewerb Kulturprojekt Marstall
"Das Ergebnis des Ideenwettbewerbs für den Marstall ist in höchstem Maße zufrieden stellend!", so lautet das Fazit von Bayerns Finanzminister Kurt Faltlhauser. Am 25./26. September 2007 hatte das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Dipl.-Ing. Architekt Fritz Auer über insgesamt 118 eingereichte Arbeiten zu befinden. Zum Ersten Preis gratulieren wir den ARCHICAD Kunden Prof. Axel Schultes und Charlotte Frank, Berlin!
Im Protokoll des Preisgerichts heißt es:
... "Ein einziger Blick genügt auf das Raumprogramm mit 1800 Sitzplätzen und auf die nutzbare Breite des Marstalls, um zu wissen, dass das Kamel eher durchs Nadelöhr ... Wohin also mit der Halle?" Diese so knappe wie präzise Analyse der Verfasser führt zu deren einzig plausiblem Schluss, den neuen Konzertsaal auf der Ostseite des Marstallgebäudes zu platzieren. Auch wenn dadurch die direkte räumliche Verbindung zwischen dem Franz-Josef-Strauß-Ring und der Marstallbebauung Süd verstellt wird und die Solitärwirkung des Marstalls beeinträchtigt wird, ist dies der einzige Ort, an dem das neue Konzerthaus eine angemessene räumliche Bedingung vorfindet und Marstall und Neubau in eine sinnfällige organisatorische Beziehung zueinander finden. Die wellenförmige Kubatur verleiht dem Neubau eine Eigenständigkeit in der Balance mit dem Volumen des Marstalls und entwickelt eine Präsenz des neuen Konzerthauses im Stadtraum in der Blickachse des Franz-Josef-Strauß-Rings. Die Entscheidung, alle Funktionsbereiche, vor allem den Konzertsaal und das Theater, im kompakten Neubau unterzubringen, lässt den Innenraum des Marstalls mit seinen Innenfassaden intakt und verwandelt ihn in ein räumlich luxuriöses Foyer und eine Adresse der angrenzenden Saalnutzungen.
Der Innenraum des Saals stellt sich als klassischer Rechteckraum dar. Die flache Anordnung des Parketts und des ersten Ranges ist jedoch in dieser Form nicht mehr zeitgemäß. Durch Absenkung des Parketts lässt sich jedoch leicht die gewünschte Sichtbeziehung und die direkte Schallversorgung vom Podium herstellen. Wenn die wellenförmige Kubatur auch im Innenraum erlebbar würde, könnte damit auch das knappe Raumvolumen vergrößert werden.
So wird der Marstall zu einem dienenden Raum sowohl für Aktivitäten auf dem freigehaltenen Marstallplatz als auch für die kulturellen Nutzungen im Osten. Obwohl beide Häuser, Marstall und Neubau, ihre eigene Kraft und Identität erhalten bzw. entwickeln, entsteht doch ein sinnvolles Ganzes ...
Für die Alternative multifunktionaler Veranstaltungssaal wurde unser Kunde Prof. Dipl.-Ing. Architekt Roland Dieterle, München, mit Prof. Dipl.-Ing. Architekt Thomas Hundt, Stuttgart, mit einem Preis ausgezeichnet. Ein Sonderpreis wurde der Arbeit unserer Kunde Muck Petzet und Mathieu Wellner, München, zuerkannt. Herzlichen Glückwunsch!
"Die beiden Tage der Jury im Haus der Kunst waren sehr gute Tage für München und das Projekt Marstall", resümiert Kurt Faltlhauser.
Detaillierte Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier:
Kulturprojekt Marstall: Auslobung, Protokolle, Ergebnisdokumentation
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