Inklusionsmaschine Stadt - Vier Werkstattgespräche / Hochschule München

Werkstattgespräch 1
Ist die Stadt eine Inklusionsmaschine?

Freitag, 11. Januar 2019 um 14.00 Uhr
Hochschule München, Lichthof, Karlstraße 6, 80333 München
mit
Lisa Pfahl, Soziologin, Disablility Studies, Universität Innsbruck
Cordelia Polinna, Stadtplanerin, Urban Catalyst Berlin
Stephan Reiß-Schmidt, Urbanist, freier Berater für Stadt- und Regionalentwicklung, München

Werkstattgespräch 2
Ist es scheinheilig, über die Stadt als Inklusionsmaschine zu sprechen?

Freitag, 18. Januar 2019 um 14.00 Uhr
Hochschule München, Lichthof, Karlstraße 6, 80333 München
mit
Nina Gribat, Architektin, Stadtplanerin, TU Darmstadt
Michael Häfner, Kommunikationspsychologe, Universität der Künste Berlin
Hendrik Trescher, Soziologe und Erziehungswissenschaftler, Inklusionsforscher, Philipps Universität Marburg

Werkstattgespräch 3
Welche Bausteine braucht die Inklusionsmaschine Stadt?

Freitag, 25. Januar 2019 um 14.00 Uhr
Hochschule München, Lichthof, Karlstraße 6, 80333 München
mit
Maximilian Dorner, Autor, Regisseur, Kulturreferat Landeshauptstadt München
Saskia Hebert, Architektin, Transformationsdesignerin, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Karl Kegler, Bauhistoriker, Stadt- und Architekturtheoretiker, Hochschule München

Werkstattgespräch 4
Wer baut die Inklusionsmaschine Stadt?

Freitag, 1. Februar 2019 um 14.00 Uhr
Hochschule München, Lichthof, Karlstraße 6, 80333 München
mit
Roman Leonhartsberger, Architekt und Stadtplaner, pan m architekten München/Zürich
Irmhild Saake, Soziologin, Ludwig-Maximilians-Universität München
Matthias Weinzierl, Grafiker, Bayerischer Flüchtlingsrat, Bellevue di Monaco

Alle Gespräche moderiert von Susann Ahn
Landschaftsarchitektin und Mediatorin, ETH Zürich
Konzept und Organisation:
Andrea Benze, Architektin, Stadtforscherin, Hochschule München
Dorothee Rummel, Architektin, Stadtplanerin, TU München, XOstudio München
Weitere Informationen [email protected]
Veranstalter: Hochschule München, Fakultät für Architektur

Inklusion ist zu einer Forderung geworden, die sich über die Ratifizierung der Behindertenrechtskonvention 2009 verbreitet hat. Im Kern bedeutet Inklusion, Individuen in all ihren Unterschiedlichkeiten zu akzeptieren und ihr gleichberechtigtes Zusammenleben zu ermöglichen. Demzufolge gäbe es keine Norm mehr, von der manche Personen abweichen, sondern die Unterschiedlichkeit der Menschen ist die Basis der Gesellschaft und damit auch die Basis des Zusammenlebens in der Stadt. Hierbei weist die Behindertenrechtskonvention über sich hinaus, Ausschluss kann auf vielen Ebenen stattfinden, daher ist es konsequent, die Forderung nach Inklusion auf alle marginalisierten Gruppen auszudehnen.

In Europa gilt die Stadt seit dem Mittelalter als besonderer Ort, der Individuen Chancen zur Entfaltung bietet und an dem zufällige Begegnungen zu Innovation führen. Die Stadt ist ein Zufluchtsort, an dem man sich aus Einengungen und Abhängigkeiten befreien kann. Als Ergebnis bietet die Stadt einer sehr heterogenen Bevölkerung die Chance auf ein gutes Leben. Im besten Fall wird die Stadt zu einer Vorrichtung, die durch das Arrangement ihrer Bauteile inklusives Zusammenleben unterstützt – wird sie zur Inklusionsmaschine.

In vier Werkstattgesprächen soll kritisch diskutiert werden, welche inkludierenden und exkludierenden Phänomene sich in der gegenwärtigen Stadt abzeichnen und wie sich die Stadt zukünftig entwickeln muss, um dem Anspruch einer Inklusionsmaschine (weiterhin) gerecht zu werden. Um der Kultur des Zusammenlebens näher zu kommen, soll getestet werden, welchen Beitrag Ansätze aus den Disability Studies sowie Praktiken zur Ratifizierung der Behindertenrechtskonvention leisten können, um das Verständnis für eine inklusive Stadt zu schärfen. Für die Konstruktion der Inklusionsmaschine spielt die Option Empathie eine Schlüsselrolle, denn nur wer in der Lage ist, sich in andere hineinzuversetzen, kann den Umgang in einer heterogenen Gesellschaft erlernen. Schon daraus erwächst eine elementare und nur scheinbar triviale Forderung für den Städtebau: unterschiedliche Menschen müssen sich begegnen können.

Die Inklusionsmaschine STADT wird in den Werkstattgesprächen durch unterschiedliche Fragestellungen erforscht. Dazu sitzen nicht nur Ingenieure aus Städte- bau und Architektur, sondern Forscher über Menschen und Gesellschaft, Macher und Visionäre, Inklusionsexperten und Planungslaien um einen Tisch. Gemeinsam versuchen sie in vier Gesprächen die Inklusionsmaschine STADT zu montieren, zu reparieren, zu überprüfen, zu zerlegen und weiterzuerfinden.

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