Große Resonanz beim Graphisoft Architekten-Tag 2004 im Plenarsaal in Bonn

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"Hoch aufgehängt" hatte Graphisoft seinen diesjährigen Branchentreff: Sowohl die Location, der ehemalige Plenarsaal des Bundestages in Bonn als auch der Titel "Gestalten, Realisieren, Betreiben - der Architekt in der Zukunft" zeugten vom hohen Anspruch, den der Softwareentwickler mit seiner Veranstaltung vertrat. Dieser wurde in jeder Hinsicht erfüllt. Das hochkarätige Programm an historisch und architektonisch interessantem Ort hielt, was es versprach und stieß auf reges Interesse und äußerst positive Resonanz bei den rund 400 Architekten, die am 16. September 2004 aus ganz Deutschland in das Bundeshaus nach Bonn gekommen waren. Geballte Information zu aktuellen Themen, reger Gedanken- und Meinungsaustausch sowie eine durchweg gute Stimmung bestimmten den Graphisoft Architekten-Tag 2004.

"Der Architekt in der Zukunft" war das zentrale Thema der Veranstaltung. Dabei wurde die Frage, wie die Position des Architekten künftig zu stärken sei, bzw. wie der Berufsstand bei anhaltend schwacher Baukonjunktur den veränderten Bedingungen des Marktes erfolgreich begegnen kann, von ganz unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Für eine engere Zusammenarbeit mit der Bauindustrie, plädierte Dominic Gallello, CEO Graphisoft, in diesem Zusammenhang in seinem Einführungsvortrag und leitete eben davon die künftige Rolle des Architekten ab. Dabei, so erörterte Gallello, spiele das Virtuelle Gebäudemodell eine zentrale Rolle, diene es doch nicht nur dem Entwurf, sondern ebenso der Analyse unterschiedlichster Parameter. "Das 3D-Gebäudemodell hilft Baukosten besser einzuschätzen und vor allem auch zu reduzieren, und es eröffnet dem Architekten damit die Möglichkeit, stärker am Bauprozess teilzunehmen. Architektur und und Bauindustrie werden in Zukunft früher und enger zusammenarbeiten", betonte Gallello.

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Oder liegt die Zukunft deutscher Architekten im Export ihrer Planungsleistungen? - angesichts des Baubooms in China und Teilen der arabischen Welt eine "virulente" Frage und ein Schwerpunktthema der Veranstaltung. Kein Wunder also, dass die Referate der Graphisoft Kunden, die einschlägige Erfahrungen in diesem Bereich sammeln konnten, auf großes Interesse stießen. Sei es der Vortrag von Prof. Eckhard über seine Projekte in Saudi Arabien, der Erfahrungsbericht von Anselm Kanno, der über die teils diffizile Anbahnung seiner Geschäftsbeziehungen nach China, die ihn schließlich bis in die Provinz Jiangxi führten, berichtete, oder aber die sehr plastischen Ausführungen von Markus Dettling von Fink+ Jocher Architekten, der über die Arbeit des Büros bei einem gigantischen Bauprojekt berichtete. Gemeinsam mit chinesischen Architekten plant Fink + Jocher die Hangzhou Bay Shaoxing Industrial New City, eine neue Stadt mit einer riesigen Industrieansiedlung, bei der größter Wert auf eine nachhaltige Stadtentwicklung gelegt wird. Die Bäume, so das Resümee der Vorträge, wachsen auch im Land der Mitte nicht in den Himmel, und will man hier erfolgreich arbeiten, ist die Kooperation mit Architekturbüros vor Ort unerlässlich. Viele wertvolle praktische Hinweise wurden hier vermittelt; und die Zahl der Teilnehmer, die zumindest schon einmal darüber nachgedacht haben, ihre Fühler nach Fernost auszustrecken, so bewies die anschließende sehr lebhafte Podiumsdiskussion, ist recht groß. Dabei ging es freilich nicht nur darum, wie Geschäft zu generieren sei, sondern auch um die Problematik, die sich angesichts der Globalisierung für die nationale Identität einer Architektur aufwirft. Dieses Thema wurde bereits im Vortagsblock von Prof. Eun Young Yi behandelt.

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Denkanstösse für neue Betätigungsfelder gab auch der Workshop "Facility Management - Chancen für Architekten", der die Rolle von Planern beim gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes erläuterte. Welche ganz praktischen Auswirkungen die neue Energiesparverordnung, die im Januar 2006 in Kraft tritt, auf künftige planerische Konzepte haben wird, das erörterte Prof. Dr. Joaquin Diaz in seinem Vortrag. Keine Zukunftsmusik hingegen ist ArchiCAD 9, das neue Release der erfolgreichen Graphisoft Architektursoftware, das Ende September auf den Markt kommt. Selbstverständlich bot der Graphisoft Architekten-Tag auch die Möglichkeit, sich über die noch einmal optimierten Funktionen des Programmes zu informieren, sei es im Rahmen eines Vortrages im Plenum, bei unterschiedlichen Workshops oder an den Workstations im Ausstellungsbereich. Auch in diesem Jahr konnte Graphisoft wieder hochkarätige Partner wie beispielsweise Apple, die G&W Software Entwicklung GmbH, den BDIA, Hewlett Packard u.v.a. als Partner für die Veranstaltung gewinnen, die im Foyer des Plenarsaales ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellten.

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Alles in allem ein rundum gelungenes Programm: Neben interessanten Fachvorträgen im Plenum - erwähnt sei hier auch das Referat von Titus Bernhard über sein 9x9 Haus, das gerade auf der Architekturbiennale in Venedig vorgestellt wird, vermittelte eine Vielzahl von Workshops nützliches Know How für die tägliche Praxis, und viele Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, ihre Anwenderkenntnisse zu vertiefen. Und last but not least war es der Veranstaltungsort, der mehrfach ausgezeichnete Bau der Stuttgarter Architektengruppe Behnisch & Partner, der auf großes Interesse, ja auf Begeisterung bei den Teilnehmern des Architekten-Tages stieß. Prof. Ruth Berktold, seiner Zeit Mitarbeiterin im Büro Behnisch, beschrieb den insgesamt zwei Jahrzehnte dauernden Planungsprozess des Hauses, dem der Ruf vorauseilt, einer der schönsten Plenarsäle der Welt zu sein. So waren die Führungen durch das Haus weitere Highlights im Programm. Eine gelungene und höchst informative Veranstaltung, so die einhellige Meinung der Besucher. "Das war ein Kraftakt," betont Johannes Reischböck, Geschäftsführer der Graphisoft Deutschland GmbH, "der sich gelohnt hat, und wir werden diese junge Tradition auf jeden Fall fortführen". Also, man kann gespannt sein auf den Graphisoft Architekten-Tag 2005.

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Einige Stimmen zum Architekten-Tag 2004:

Super tolle Location. Wow, war `ne tolle Idee von Graphisoft, den ehemaligen Plenarsaal zu wählen. Starke Atmosphäre - sehr viel ruhiger, grosszügiger als letztes Jahr. Starke Vorträge. Also: Hat sich gelohnt! Michael Schramm, VW Händlerbauberatung, Würzburg

Fantastisch! Graphisoft setzt Zeichen und nimmt den Anspruch der Architekten, Umwelt zu gestalten wirklich ernst. Allein die Location war eine Reise wert. Sehr beeindruckend fand ich auch den Vortrag von Dominic Gallello, seine Visionen, wo die Reise einmal hingeht“. Joachim Lück, Weber+Partner, Budenheim

Super, schon allein das Gebäude! Wir arbeiten schon seit sechs Jahren mit ArchiCAD. Höchst eindrucksvoll, die Weiterentwicklung des Programmes in ArchiCAD 9. Interessant auch, welche neuen Perspektiven sich im Bereich Facility Management und von der Weiterentwicklung des 3D-Modells ableiten lassen. Frank Mitternacht, Metrik 3, Hofheim

Interessant waren vor allem die Informationen zu ArchiCAD, die mir geholfen haben, tiefer in das Programm einzusteigen. Anregend fand ich auch den interdisziplinären Ansatz im Zusammenhang mit neuen Wegen des Datenaustausches. Darüber hinaus bot die Veranstaltung auch ein gutes Forum für die Kommunikation mit Kollegen. Den Vortrag von Titus Bernhard über sein 9x9 Haus fand ich in diesem Zusammenhang besonders interessant. Ulrich Grau, Franz und Geyer, Freie Architekten, Freiburg

Fantastischer Rahmen, fantastisches Programm. Graphisoft hat sich hier hervorragend positioniert. Ich habe jeden Vortrag genossen. Besonders gut fand ich das Referat über die IFC-Schnittstelle von Fritz Hohnerlein, aber auch den Vortrag über die Historie des Renderings. Prof. Dr. Wolfgang Amsoneit, Architekt BDA, Köln

Eine sehr interessante Veranstaltung, obwohl ich kein ArchiCAD-Anwender bin. Architekten sind ja meist Einzelkämpfer, um so fruchtbarer war hier der Austausch mit meinen Berufskollegen. Es ist interessant zu hören, was andere tun, zumal wir alle mehr oder weniger vor den gleichen Problemen stehen. Das macht Mut! Alles in allem ein sehr interessanter Tag an einer historischen Stätte. Guido Fries, Fries Architekten, 56179 Vallendar

Ich war das zweite Mal in diesem Gebäude, und es hat mich wieder tief beeindruckt, formuliert sich hier doch hervorragend der demokratische Gedanke eines gläsernen Parlaments. Besonders interessant waren die Informationen über ArchiCAD 9, besonders erfreulich fand ich es, die Mitarbeiter des Graphisoft Supports, die mir telefonisch schon häufig weitergeholfen haben, einmal persönlich kennenzulernen. Werner Hinkel, Krampe Reiter Architekten, Hagen

Eine rundum gute und interessante Veranstaltung und ich nehme eine Menge Impulse und Denkanstösse mit nach hause. Der einzige Wermutstropfen: Da sich am Nachmittag das Programm im Plenum und die unterschiedlichen Workshops überschnitten haben, war es schwer, mich für jeweils ein Angebot zu entscheiden. Ich hätte gerne noch mehr wahrgenommen. Besonders interessant waren die Vorträge der Kollegen über ihre Arbeit in China, zumal ich selbst darüber nachdenke, mich in Fernost zu engagieren. Karl Heinz Pfefferer, Architekturbüro Pfefferer, Wemding

Eine Veranstaltung, die sicher lange in positiver Erinnerung bleiben wird. Ein exorbitanter Ort, erstklassige, hochinformative Fachvorträge und eine hervorragende Stimmung! Ganz lieben Dank an die Veranstalter und Gratulation zu dieser sehr guten Veranstaltung! Ich dachte bislang, eine Steigerung des Anwenderforums 2003 in München wäre nicht möglich… Irrtum! Thilo E. Sprengel, Architekt, Fulda

Interessante hochkarätige Referenten aus verschiedenen Anwendungsbereichen. Das Thema am Vormittag, wie 3-D-Architektur-Modelle schon jetzt in der Praxis eingesetzt werden, und auch der Ausblick/die Vision für die Zukunft war gut herausgearbeitet. Angenehm war, dass die Graphisoft-Referenten sich kurz gefasst haben, sich nicht in Selbstbeweihräucherung ergangen haben und interessante Visionen für die Zukunft aufgezeigt haben (insbesondere Herr Gallello). Die Programmgestaltung war abwechslungsreich, gut auch die zwei Schwerpunktthemen vormittags und nachmittags und dazwischen frei wählbare kleinere, schwerpunktmäßig anwendungsbezogene Vorträge und Workshops. Ines Marek, Architektin, München

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