Rückblick: „Architecture goes Cinema 3“ im Bayerischen Hof

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München, 17. Mai 2011 - Eingeladen in das von Axel Vervoordt gestaltete Privatkino mit 38 Sitzplätzen hatten BE URBAN und die Partner von muenchenarchitektur.com - designfunktion, GRAPHISOFT, MOLTO LUCE, OBJECT CARPET, vola und MINI München. Zum Empfang mit Drinks und Fingerfood trafen sich die Gäste um 19 Uhr in der falk's Bar.

Kuratorin des Abends vom 17. Mai war Stadtbaurätin Prof. Dr. (I) Elisabeth Merk, die sich zu Beginn der Erläuterung ihrer Filmauswahl für die Einladung bedankte: "Von den Emails, die Tag für Tag zu mir durchgestellt werden, gehört die Frage, welchen Film ich gerne sehen möchte, durchaus zu den netteren." Und nachdem die Anfrage von BE URBAN kam, musste sie auch nicht lange überlegen, sondern kam rasch auf Night on Earth von Jim Jarmusch, einen ihrer "absoluten Lieblingsfilme". Nicht nur, weil das Unterwegssein im Taxi ein klassischer Großstadt-Topos ist, sondern auch, weil ihr die Taxifahrt zu ihrem ersten Vorstellungsgespräch für die Nachfolge von Christiane Thalgott einfiel, als der Fahrer sie fragte, ob sie öfters in München sei. Antwort: "Ich hoffe!".

Kurz gesagt erzählt der Episodenfilm von 1991 Geschichten aus Los Angeles, New York, Paris, Rom und Helsinki, die alle in derselben Nacht, zur selben Zeit, aber in unterschiedlichen Zeitzonen spielen. In jeder der Städte ist ein Taxifahrer unterwegs, der in das Schicksal seiner Fahrgäste eingreift - oder umgekehrt. Um Atmosphäre und Stimmung der unterschiedlichen Städte zu transportieren, drehte Jarmusch die Episoden in der jeweiligen Landessprache und verzichtete darauf, sie zu synchronisieren, sondern begnügte sich stattdessen mit Untertiteln.

Wie er das machte, ist auch nach 20 Jahren noch unbedingt sehenswert: Die Mobiltelefone waren größer und noch etwas sehr Exklusives, dafür wurde viel mehr und überall geraucht. Abgesehen davon ist der Film erstaunlich gut gealtert - auch deshalb, weil wahrscheinlich jeder Zuschauer eine andere Lieblingsepisode hat. Meine sind Los Angeles und Paris, damals wie heute - Roberto Benigni finde ich dagegen immer noch so grausam geschwätzig.

Darüber (und über andere Themen) diskutierten die Gäste anschließend noch bei ein paar weiteren drinks in der falk's Bar. Vorerst letzter Termin der Reihe ist am 7. Juni 2011 "Der Rosarote Panter 2", präsentiert von Prof. Dr. Matthias Ottmann.

www.muenchenarchitektur.com

Text: Jochen Paul, BE URBAN
Fotos: BE URBAN

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