Interdisziplinärer Ideenwettbewerb OPEN SCALE entschieden

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OPEN SCALE wird unterstützt von CAD-Solutions - Graphisoft Center München

Im Rahmen des interdisziplinären Ideenwettbewerbs OPEN SCALE entwickelten junge Akteure aus Architektur, Stadtplanung und anderen Disziplinen vielfältige Ideen zur zukünftigen Stadtentwicklung Münchens, die nun in einer Ausstellung zu sehen sind. Die Preisträger des Wettbewerbs werden zur Ausstellungseröffnung am 11. November 2009 von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude und der Stadtbaurätin Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk öffentlich ausgezeichnet.

Vom 12. November bis zum 17. Dezember 2009 werden alle fünfzig Einsendungen zum Ideenwettbewerb im Wohnforum der Südhausbau in München gezeigt, wobei die Arbeiten der beiden Preisträger und der fünf weiteren Siegerbeiträge der Vorauswahl im Mittelpunkt der Ausstellung stehen.

Das Team Agropolis schlägt in seinem Beitrag die "Wiederentdeckung des Erntens im urbanen Alltag" vor. Teamwerk beschäftigt sich mit Brachflächen und ihrer möglichen zukünftigen Bebauung. Mit dem Ideenwettbewerb OPEN SCALE realisiert die Landeshauptstadt München ein Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Interdisziplinär zusammengesetzte Teams aus der Metropolregion München hatten die Möglichkeit, sich mit einer selbst gewählten Aufgabenstellung zur zukünftigen Stadtentwicklung Münchens ohne Vorgaben hinsichtlich des Themas oder Maßstabs zu bewerben.

Aus fünfzig eingereichten Beiträgen von insgesamt 221 jungen Münchnerinnen und Münchnern wurden in der ersten Wettbewerbsphase sieben Arbeiten ausgewählt. Mit der Unterstützung des Referats für Stadtplanung und Bauordnung sowie externer Experten konkretisierten die ausgewählten Teams ihre Ideen im Rahmen einer zweitägigen Summer School und entwickelten ihre Entwürfe in der zweiten Phase weiter. Aus diesen sieben Vorschlägen werden zwei mit Preisen bedacht, eine weitere Arbeit mit einer Anerkennung gewürdigt.

Die Bandbreite der Arbeiten reicht von konkreten städtebaulichen Ideen über Strategien für die Schaffung urbaner Räume durch Zwischen- und Umnutzungen bis hin zu Vorhaben, die sich mit vergangenen und zukünftigen Münchenutopien auseinander setzen. Ob nachhaltig, utopisch oder radikal - OPEN SCALE zeigt ungewöhnliche Perspektiven auf Münchens Zukunft.

Folgende Beiträge wurden von einer interdisziplinär besetzten Jury unter Vorsitz der Stadtplanerin Prof. Sophie Wolfrum schließlich als Preisträger der zweiten Wettbewerbsphase ausgewählt und werden nun am 11. November öffentlich prämiiert:

Team Agropolis: "Agropolis München" (1. Preis, 4.000 Euro)
Joerg Schroeder, Tobias Baldauf, Margot Deerenberg, Kerstin Weigert, Florian Otto

Agropolis entwirft mit seinem Beitrag für München eine "metropolitane Nahrungsstrategie". Das Ernten soll wieder Teil der alltäglichen Lebensabläufe in der Stadt werden. Als Modellprojekt schlägt das Team die Errichtung eines Agrikulturparks im Stadtentwicklungsgebiet Freiham vor. Er soll zum Bildungs-, Versuchs- und Vermittlungszentrum für ökologische Landwirtschaft werden. Von Freiham aus könnte zukünftig eine Viktualientram frische Lebensmittel bis in die Innenstadt transportieren. Über die Stadt verteilte "Grüne Räume", Restflächen im öffentlichen Raum, werden für die urbane Landwirtschaft nutzbar gemacht. Herausgeben möchte das Team außerdem einen Münchner Nahrungsstadtplan, der bereits bestehende Initiativen im Bereich Ernährung aufzeigt und miteinander vernetzt.

Teamwerk: "New Muh: New Munich Urban Housing" (2. Preis, 2.500 Euro)
Jan Foerster, Klaus Rothhahn, Christine Seen-Hibler, Elisabeth Lesche, Christian Henke, Sabrina Klinger, Annegret Beyer

München wächst, und die zur Verfügung stehenden Flächen werden immer knapper – diese Problematik bildet den Ausgangspunkt des zweitplatzierten Beitrags "New Muh". Teamwerk beschäftigt sich in seinem Beitrag mit sogenannten "infrastrukturell bedingten Restflächen"– Verkehrsinseln und -knoten, Abstandsgrün und sonstigem "Straßenbegleitgrün". Im Rahmen des Wettbewerbs entwickelte das Team eine Untersuchungs- und Bewertungsmethode, um diese Brachflächen hinsichtlich ihrer Eignung für eine zukünftige Nutzung zu katalogisieren und zu analysieren. Außerdem skizzierten die jungen Architekten erste Ideen in Form von Typologien an sechs exemplarisch ausgesuchten Standorten.

Das Team Tourette mit Daniel Rohlek, Eugen Kern-Emden, Viola Franke und Arnold-Werner Tisch erhielt für seinen Beitrag "White Spot", der sich mit der Frage der Zwischennutzung von Räumen in München auseinander setzt, eine lobende Erwähnung der Jury.

Alle sieben Teams der ersten Wettbewerbsphase werden ihre Arbeiten in der Ausstellung OPEN SCALE präsentieren. Neben den Beiträgen "Agropolis", "New Muh" und "White Spot" zählen dazu das Projekt "HybridGiesing" des Teams haustuning, das sich mit der Umnutzung Münchner Sportstätten insbesondere des "Sechzger Stadions" beschäftigt, sowie der Beitrag "HOFgemeinschaft 8", der das bisher ungenutzte Potenzial der Münchner Innenhöfe thematisiert. Zu sehen sind außerdem fünf Episoden für München und die Region des Teams Le Grand Munich und der Beitrag "München du bist" des Teams Das vierte Haus, der von dem utopischen Roman "Planetenfeuer" (Max Haushofer, 1899) inspiriert wurde.

Unabhängig von der Prämierung im Rahmen des Wettbewerbs prüft das Referat für Stadtplanung und Bauordnung derzeit, welche der bei OPEN SCALE eingereichten Ideen zukünftig Berücksichtigung in der Arbeit des Referats finden bzw. welche der Akteure in zukünftige Projekte der Münchner Stadtentwicklung eingebunden werden könnten. Weitere Informationen zu den Beiträgen, Teams und zum Wettbewerb finden Sie auf der Internetseite www.openscale-muenchen.de.

Rückblick: OPEN SCALE Summer School
Wettbewerb für junge Teams: OPEN SCALE Summer School am 30. und 31. Juli 2009

Rückblick: OPEN SCALE - Vorstellung der Siegerteams der ersten Wettbewerbsphase
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